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Geflecht
Installation
Weimar, Park an der Ilm
Juni/Juli 2006

Ein weißer Faden zeichnet Spuren nach. Die Luft die wir atmen, jeder Raum zwischen jeder Art von Form ist voll davon – besteht daraus. Ein zartes, schwebendes All von Beziehungen und Begegnungen. Isolation ist Illusion. Die Wirklichkeit ist Gemeinschaft im Wandel, ist Umgebung - ist Geflecht. Das Einzelne bleibt immer tief verknüpft im Ganzen. Wie weit reicht das Gebiet, was du noch überblicken kannst?

Ein Wiesenstück mit Bäumen und Sträuchern wird zum Experimentiergelände. Von Halm zu Halm, vom Stamm zum Zweig entwickelt sich das Geflecht aus weißem dünnem Garn. Das Wesen weißer Fäden erschließt sich amöbenartig sein Gebiet. Im Gewebe dicht verbunden wird das Einzelne zum Ganzen. Wie Tropfen in den Wogen des Meeres.

Wie viele Fäden haften an einem einzigen Halm, an einem Blatt, an einem Zweig? Was bewegt sich wenn sich eins bewegt? Wieviel Einzelnes bleibt still wenn alles schwingt? Wie weit kann ich dieser Regung folgen? Wohin schauen wenn das Zählen versiegt? Es ist das Sehen der Zeit...